FONTE Stiftung zur Förderung des geisteswissenschaftlichen Nachwuchses
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Editionsprojekt

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Wissenschaftliche Reihe

FONTE Atelier - Forschungen zu europäischen Autorinnen der Frühmoderne

Herausgegeben von der FONTE-Stiftung unter der Leitung von Renate Kroll und dem Editorial Board Astrid Dröse, Susanne Gramatzki, Annina Klappert

Wehrhahn-Verlag, Hannover, ab 2023

Band I: Renate Kroll: Kulturen der Selbstbestimmung. Schreibweisen französischer Autorinnen vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Im Juli 2023 erschienen

Band II: Annina Klappert (Hg.): Textfiguren der Emanzipation. Autorinnen des europäischen 17. und 18. Jahrhunderts wieder (und wieder) lesen. Erscheint Anfang 2024

Band III: Beatrice Nickel/Hans Fernández (Hg.): Femmes de lettres - Legitimations- und Autorisierungsstrategien weiblicher Autorschaft in romanischen Literaturen (17.-18. Jahrhundert) (Arbeitstitel). Erscheint im Herbst 2024

Zur Reihe: Seit dem ausgehenden Mittelalter leisten Autorinnen einen bemerkenswerten Beitrag zur literatur- und kulturgeschichtlichen Entwicklung Europas und weisen darin schon sehr früh auf die Moderne und die 'Aufklärung' in einem umfassenderen Sinne voraus.
Das Interesse der Reihe gilt genderspezifischen Fragestellungen, innovativen Denk- und Schreibweisen, Durchkreuzungen androzentrischer bzw. Entwicklung feminozentrischer Narrative usw. Mit dieser Reihe soll jene Literaturgeschichte weiter erschlossen werden, die zugleich ergänzend und widersprechend zu den sich formierenden Kanones entstanden ist und mit ihren anderen Erzählungen nicht unerheblich zur kulturellen Bedeutungsstiftung beigetragen hat.

Zu Band I (Juli 2023): Der Band skizziert gedankliche Verbindungen zwischen den Werken von so unterschiedlich schreibenden Autorinnen wie Baudonivia, Marie de France, Marie de Chatteris im (frühen) Mittelalter, den Dames des Roches, Marie de Gournay und weiteren bis zu Lafayette, Sévigné und Scudéry im 17. und Grafigny im 18. Jahrhundert. Allesamt artikulieren sie Selbstbestimmung in eigens entwickelten Diskursen, entwerfen innovative Konzepte, Rhetoriken und Schreibweisen.
Unter einer neu gefassten Begrifflichkeit kristallisieren sich mit ihren anderen Erzählungen und revisionistischen Narrativen Kulturen der Selbstbestimmung heraus: Ästhetiken des Widerständigen.

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Edition FONTE
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So kein Mund aussprechen kann", so lautet der Titel des ersten Bandes der neu gegründeten Edition FONTE, die im Wehrhahn-Verlag in Hannover ein passendes Forum gefunden hat. Der Verlag betreut bereits seit langem ein renommiertes Programm bedeutender Barock- und Aufklärungsliteratur, verfügt über Kompetenz und Sachkunde, die für ein historische Projekte unabdingbar sind sowie die Bereitschaft, zusammen mit der FONTE-Stiftung auch nicht kanonisierte Literatur von Autorinnen der Frühmoderne zu publizieren.

In dieser Edition FONTE wird es eine bunte Reihe sein von Autorinnen jeden Alters und gesellschaftlichen Standes: Lyrikerinnen, Verfasserinnen von Prosaliteratur, Theaterstücken, Reisenotizen, Essays oder auch Briefstellerinnen - die im deutschsprachigen Raum die Epochen des Barock bis zur (Spät-)Aufklärung geistes- und kulturgeschichtlich mitgestalteten.

Begründung. Texte, auch fiktionale, enthalten Wissen - oftmals ist es ein Wissen, das sich nicht aufdrängt, aber gleichsam zwischen den Zeilen lesbar wird. 
Aber auch weil uns diese Texte mit gedanklicher Originalität und poetischer Kreativität begegnen, sie anregen, faszinieren und zu denken geben können. Gerade weil Autorinnen, denen das Schreiben noch vielfach verwehrt oder unzugänglich war, immer ein wenig anders schreiben, trotzdem schreiben, andere als übliche Schreibweisen entwickeln, um ihrem schöpferischen Impuls Ausdruck zu verleihen.

Bereits erschienen: I. Barocklyrik von Frauen. Eine Anthologie. Hg. Christian Wiebe und Zozan Karabulut -  II. Karoline Ludecus: Johanne Gray. Hg. Anna Ananieva -  III. Engel Christine Westphalen: Charlotte Corday. Hg. Christian Wiebe -  IV. Sophie von La Roche: Mein Schreibetisch. Hg. Bodo Plachta - Claudine-Alexandrine Guérin de Tencin: Erinnerungen des Comte de Comminge. Hg. Rudolf Behrens, Übersetzung Doris Behrens.

Reihen-Herausgeberin: FONTE-Stiftung unter der Leitung von Renate Kroll
renate.kroll@romanistik.hu-berlin.de

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Reihe: Femmes de Lettres. Autorinnen im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts

Die FONTE-Stiftung gibt im Secession-Verlag Berlin seit 2019 eine Buchreihe über europäische Autorinnen des 17. und 18. Jahrhunderts heraus.

Diese Reihe hat zum Ziel, die bis heute mehr oder weniger nur in Fachkreisen bekannten Autorinnen europäischer Herkunft (Deutschland, Frankreich, Polen, Italien, England, Spanien, Russland usw.) wieder sichtbar werden zu lassen – unabhängig davon, ob ihr Werk, das zu ihren Lebzeiten große Beachtung fand oder sogar ‚Bestseller’ war, Eingang in die offizielle Literaturgeschichte gefunden hat oder es in Vergessenheit geriet. Ein zentrales Anliegen ist es, diese Prosa (Romane, Memoiren, Autobiografien, Briefe) im deutschsprachigen Raum vorzustellen und sie im literatur- und kulturhistorischen Kontext, das heißt auch in ihrer literarhistorischen Bedeutung zu sehen.

Die Reihe umfasst nicht nur faszinierende weitgehend unbekannt gebliebene Werke ‚vergessener’ Autorinnen, sondern auch berühmt gewordene Texte, die seit Jahren nicht mehr übersetzt und publiziert worden sind.

Mit dieser Präsentation soll der Kanon der europäischen Literatur (worunter sich anerkannte ‚Weltliteratur’ befindet), vervollständigt werden. Darüber hinaus werden Werke vorgestellt, die nicht nur von literarhistorischer und literarästhetischer Bedeutung sind, sondern die mit ihren Stoffen und Themen bis heute nicht an Aktualität verloren haben.

Ab 2019 bereits erschienen: Herausgabe des Gesamtwerks von Louise Labé, in der Übersetzung von Monika Fahrenbach, mit einem Nachwort von Elisabeth Schulze-Witzenrath. Auswahl von Schriften der Christiana Mariana von Ziegler. Hg. Astrid Dröse und Marisa Irawan - Im März 2020 ist der Briefroman der Françoise de Grafigny erschienen (Übersetzung und Nachwort von Renate Kroll); es folgen eine von Corinna Dziudzia besorgte Textauswahl des lyrischen und epischen Werks der Sidonia Hedwig Zäunemann, eine Auswahl von Novellen der María de Zayas (Übersetzung und Nachwort von Dirk Brunke und Corinna Albert), ausgewählte Texte der Margaret Cavendish (Übersetzung und Nachwort von Julia Hoydis), zuletzt Briefe und Erziehungsschriften der Louise d’Épinay (Übersetzung und Nachwort von Susanne Gramatzki). Es sollen Bände zunächst vornehmlich von italienischen, englischen und spanischen Autorinnen folgen.

 

Die Textausgaben sind auf 160 – 180 Seiten begrenzt und sollen von einem etwa zehn-seitigen Kommentar begleitet werden. Interessent_innen mögen sich bitte mit Renate Kroll und/oder Christian Ruzicska vom Secession-Verlag in Verbindung setzen: (renate.kroll@romanistik.hu-berlin.de; ruzicska@secession-verlag.com

Die einzelnen Buchreihen finden Sie auch unter:

FONTE-Buchreihen

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Femmes de Lettres, Bd. 1

Louise Labé
Torheit und Liebe – Werkausgabe
(Evvres de Louize Labé Lionnoize)
Deutsch-Französische Ausgabe
Aus dem Mittelfranzösischen übersetzt von Monika Fahrenbach-Wachendorff
Mit einem Nachwort
von Elisabeth Schulze-Witzenrath
208 Seiten, gebunden, € 20.00

Femmes de Lettres Bd. 2

Christiana Mariana von Ziegler
Moralische und vermischte Sendschreiben –
Ausgewählte Texte
Herausgegeben von Astrid Dröse
unter Mitarbeit von Marisa Irawan
238 Seiten, gebunden, € 20.00

Femmes de Lettres Bd.3

Françoise de Grafigny
Briefe einer Peruanerin
(Lettres d'une Péruvienne)
Aus dem Französischen übersetzt und mit einem Nachwort von Renate Kroll
180 Seiten, gebunden, € 20.00

Femmes de Lettres Bd. 4

Sidonia Hedwig Zäunemann
Feder in der Hand, Degen in der Faust
Ausgewählte Schriften

Herausgegeben und mit einem Nachwort
versehen von Corinna Dziudzia

212 Seiten, gebunden, € 20.00

Femmes de Lettres Bd. 5

Sibylla Schwarz
Ich fliege Himmel an, mit ungezähmten Pferden
Ausgewählte Werke

Herausgegeben und mit einem Nachwort von
Gudrun Weiland

240 Seiten, gebunden, € 20.00

Femmes de Lettres Bd. 6

María de Zayas y Sotomayor
Enttäuschte Liebe
Zwei Novellen

Aus dem Spanischen übersetzt
und mit einem Nachwort von

Corinna Albert und Dirk Brunke
Erscheint im Herbst 2021