Reihe: Femmes de Lettres. Autorinnen im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts
Die FONTE-Stiftung gibt im Secession-Verlag Berlin seit 2019 eine Buchreihe über europäische Autorinnen des 17. und 18. Jahrhunderts heraus.
Diese Reihe hat zum Ziel, die bis heute mehr oder weniger nur in Fachkreisen bekannten Autorinnen europäischer Herkunft (Deutschland, Frankreich, Polen, Italien, England, Spanien, Russland usw.) wieder sichtbar werden zu lassen – unabhängig davon, ob ihr Werk, das zu ihren Lebzeiten große Beachtung fand oder sogar ‚Bestseller’ war, Eingang in die offizielle Literaturgeschichte gefunden hat oder es in Vergessenheit geriet. Ein zentrales Anliegen ist es, diese Prosa (Romane, Memoiren, Autobiografien, Briefe) im deutschsprachigen Raum vorzustellen und sie im literatur- und kulturhistorischen Kontext, das heißt auch in ihrer literarhistorischen Bedeutung zu sehen.
Die Reihe umfasst nicht nur faszinierende weitgehend unbekannt gebliebene Werke ‚vergessener’ Autorinnen, sondern auch berühmt gewordene Texte, die seit Jahren nicht mehr übersetzt und publiziert worden sind.
Mit dieser Präsentation soll der Kanon der europäischen Literatur (worunter sich anerkannte ‚Weltliteratur’ befindet), vervollständigt werden. Darüber hinaus werden Werke vorgestellt, die nicht nur von literarhistorischer und literarästhetischer Bedeutung sind, sondern die mit ihren Stoffen und Themen bis heute nicht an Aktualität verloren haben.
Ab 2019 bereits erschienen: Herausgabe des Gesamtwerks von Louise Labé, in der Übersetzung von Monika Fahrenbach, mit einem Nachwort von Elisabeth Schulze-Witzenrath - Auswahl von Schriften der Christiana Mariana von Ziegler. Hg. Astrid Dröse und Marisa Irawan - Im März 2020 ist der Briefroman der Françoise de Grafigny erschienen (Übersetzung und Nachwort von Renate Kroll); es folgen eine von Corinna Dziudzia besorgte Textauswahl des lyrischen und epischen Werks der Sidonia Hedwig Zäunemann, eine Auswahl von Novellen der María de Zayas (Übersetzung und Nachwort von Dirk Brunke und Corinna Albert), ausgewählte Texte der Margaret Cavendish (Übersetzung und Nachwort von Julia Hoydis), zuletzt Briefe und Erziehungsschriften der Louise d’Épinay (Übersetzung und Nachwort von Susanne Gramatzki). In der Planung sind Bände von italienischen (Arcangela Tarabotti), altfranzösischen (Christine de Pizan), portugiesischen, englischen und spanischen Autorinnen.
Die Textausgaben sind auf 160 – 180 Seiten begrenzt und sollen von einem etwa zehn-seitigen Kommentar begleitet werden. Interessent:innen mögen sich bitte mit Renate Kroll und Christian Ruzicska vom Secession-Verlag in Verbindung setzen: (renate.kroll@romanistik.hu-berlin.de; ruzicska@secession-verlag.com
Femmes de Lettres, Bd. 1
Louise Labé
Torheit und Liebe – Werkausgabe (Evvres de Louize Labé Lionnoize)
Deutsch-Französische Ausgabe
Aus dem Mittelfranzösischen übersetzt von Monika Fahrenbach-Wachendorff
Mit einem Nachwort von Elisabeth Schulze-Witzenrath
208 Seiten, gebunden, € 20.00
Femmes de Lettres, Bd. 2
Christiana Mariana von Ziegler
Moralische und vermischte Sendschreiben –
Ausgewählte Texte Herausgegeben von Astrid Dröse
unter Mitarbeit von Marisa Irawan
238 Seiten, gebunden, € 20.00
Femmes de Lettres, Bd. 3
Françoise de Grafigny
Briefe einer Peruanerin (Lettres d'une Péruvienne)
Aus dem Französischen übersetzt und mit einem Nachwort von Renate Kroll
180 Seiten, gebunden, € 20.00
Femmes de Lettres, Bd. 4
Sidonia Hedwig Zäunemann
Feder in der Hand, Degen in der Faust - Ausgewählte Schriften
Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Corinna Dziudzia
212 Seiten, gebunden, € 20.00
Femmes de Lettres, Bd. 5
Sibylla Schwarz
Ich fliege Himmel an, mit ungezähmten Pferden - Ausgewählte Werke
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Gudrun Weiland
240 Seiten, gebunden, € 20.00
Femmes de Lettres, Bd. 6
María de Zayas y Sotomayor
Enttäuschte Liebe - Zwei Novellen
Aus dem Spanischen übersetzt und mit einem Nachwort von Corinna Albert und Dirk Brunke
Erscheint im Herbst 2021