Moderata Fonte im Kreis

FONTE bedeutet Brunnen, Quelle, Ursprung. Die Stiftung erinnert mit diesem Wort aber auch an eine hierzulande wenig bekannte Autorin: Modesta dal Pozzo de Zorzi (1555? – 1592), die unter dem Namen Moderata Fonte als eine hochgebildete und künstlerisch begabte Dichterin der Spätrenaissance in die Geschichte eingegangen ist.

In ihrem Hauptwerk Il Merito delle Donne drückt sie den Wunsch nach Lebens- und Arbeitsräumen für all jene aus, die einen Zugang zur Welt der Literatur und Kultur suchen. Dies ist auch die Leitidee der FONTE-Stiftung: begabte junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in ihrer literatur- und kulturwissenschaftlichen Arbeit zu fördern.

In zahlreichen einschlägigen Stiftungen werden die Fächer Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Germanistik, Anglistik, Romanistik, Komparatistik, Kultur- und Genderwissenschaften nicht hinreichend berücksichtigt. Insofern möchte die FONTE-Stiftung auch der einseitigen Bevorzugung von Natur-, Ingenieur- und Sozialwissenschaften entgegenwirken und die Forschung in den zentralen geisteswissenschaftlichen Fächern unterstützen. Die Stiftung ist weder konfessionell noch gesellschafts- oder parteipolitisch orientiert.

Die Stiftung richtet sich an Personen, die bereits einen Universitätsabschluss besitzen. Ziel der FONTE-Stiftung ist es, herausragende geisteswissenschaftliche Projekte finanziell zu unterstützen: in Form von Stiftungsgastprofessuren, einer (Teil- bzw. Ko-)Finanzierung von Druckkosten qualifizierter Dissertationen und Habilitationsschriften, der Finanzierung unserer Schriftenreihen zu Autorinnen der Frühen Neuzeit (Femmes de Lettres, Edition FONTE, FONTE Atelier) sowie der Einrichtung eines Moderata Fonte-Forums für Frühe-Neuzeit-Forschung (Frühe-Neuzeit-Forum).

Stiftungsprofil

Die FONTE-Stiftung ist im Jahre 2001 gegründet worden. Gründer, Initiator, Sponsor, großzügiger Förderer in allen Bereichen, finanziell und ideell, war Dieter Kroll, Diplomingenieur und zu jener Zeit Geschäftsführender Gesellschafter der SW (Schwäbische Werkzeugmaschinen).

Sein lebhaftes Interesse an Kunst, Literatur und Musik, an Geschichte und Kultur hat ihn bewogen, gerade den wissenschaftlichen Nachwuchs in den Geisteswissenschaften gezielt zu fördern. Es war auch die allmählich reifende Erkenntnis, den Wert und die Bedeutung von Bildung und Kultur im gesamtgesellschaftlichen Kontext zu sehen.

Dr. Renate Kroll, Professorin der romanischen Literaturen i.R., ist seit der Stiftungsgründung als Vorstandsvorsitzende der Stiftung tätig. Die damit verbundene Stiftungsarbeit wird von ihr ehrenamtlich ausgeführt. Seit dem Jahr 2014 ist sie mit als Sponsorin der Stiftung wirksam.

fonte stiftung

Stiftungsvorstand

Vorstandsvorsitzende
Prof. Dr. phil. habil Renate Kroll

Romanistik,
Gender Studies

Prof. Dr. Kerstin Palm

Geschichtswissenschaften,
Kulturwissenschaften,
Gender & Science

Prof. Dr. phil. habil. Ulrike Vedder
 

Germanistik,
Kulturwissenschaften,
Gender Studies